30 Jahre Optik Bosch  — Der Versuch einer Bestandsaufnahme —

30 Jahre Optik Bosch — Der Versuch einer Bestandsaufnahme —

Was hat das Foto eines Glases mit  Erdbeermarmelade bitte mit dem Thema eines Geschäftsjubiläums zu tun. Nun, vielleicht gelingt mir mit den folgenden Zeilen eine Erklärung.

 

 

04. August 1990 

nach langer Planung, unzähligen Gesprächen mit unserer Hausbank, schlaflosen Nächten und dem zermürbendem emotionalen Auf und Ab war es dann endlich soweit. Der erste Geschäftstag war ein Samstag. Handwerker, Vermieter, Lieferanten, Freunde, eben alle die irgendwie mit der Geschäftsgründung auch nur im Entferntesten zu tun hatten waren gekommen. Ich kann mich kaum noch an Details erinnern. Einzig, das ich an diesem Tag ein Taschenfernglas ( ja, so etwas hatte damals noch eine ordentlicher Optiker im Angebot ) an eine Dame verkaufte. Komisch was einem so alles im Sinn bleibt.

Die folgenden Jahre waren von viel Arbeit, vielen Überstunden und ersten Erfahrungen mit Personalnotstand geprägt. Dann stellte sich meine erste Auszubildende vor. Sie war in ihrem bisherigen Ausbildungsbetrieb nicht sehr glücklich und wollte nach dem 1. Ausbildungsjahr zu mir wechseln. Was freute ich mich. Aber nicht lange, denn der bisherige Ausbildungsbetrieb ließ die junge Dame nicht so ohne Weiteres aus dem Lehrvertrag …. zum Schluß habe ich dann die Kosten in Höhe von 2000,00 DM übernommen…. habe sie quasi frei gekauft. Wenn meine Informationen stimmen arbeitet die Dame schon lange im Süden Deutschlands in einem Betrieb für Rüstungsgüter. Dort hat sie es eben auch mit Optik zu tun ….wie es so geht 

In den vielen darauf folgenden Jahren veränderte sich nicht nur unsere Währung. Junge Leute kamen und gingen um ihre berufliche und auch menschliche Reife zu erlangen. Manche sind im Beruf geblieben, einige haben die Berufsausbildung als Sprungbrett in ein anderes Erwerbsleben genutzt. Letztendlich habe ich nur gute Erinnerungen an die jungen Leute. 

Rückblickend ist es sicher eine Binsenweisheit wenn ich bemerke, ohne die vielen helfenden Hände hätte ich die lange Zeit nicht überstanden und auch nicht gewollt. Beruf ist mir Berufung und wird mit und von den Menschen getragen die mit mir zusammen gearbeitet habe und es noch immer tun. 

 

Ich möchte mich bei all unseren Kunden und auch den vielen Menschen die beruflich meinen Weg gekreuzt haben für die gemeinsame Zeit bedanken. Was bleibt, sind Erinnerungen. 

Und die Erdbeermarmelade ?

Ich freue mich heute mehr denn je über kleine Aufmerksamkeiten die unsere Arbeit wertschätzen. Und so ist mir ein Glas frische, selbst gemachte Marmelade und ein Dankeschön sehr viel Wert.

 

 

 

 

Das Handwerk im Allgemeinen

Das Handwerk im Allgemeinen

Dieser Beitrag der HeuteShow mit Oliver Welke gefällt

mir gut und spiegelt zum großen Teil auch meine Meinung wieder

 

 

 

 

ADIEU Facebook & co.

ADIEU Facebook & co.

Liebe Kunden, Freunde oder einfach nur an alle Interessierten,

Facebook hat seine Unschuld schon lange verloren!  Nur keiner hat es richtig gemerkt, oder merken wollen. Tatsache ist, das, nach den ganzen Datenskandalen der Vergangenheit, dem bekannt werden von politischer Einflussnahme ect., Facebook selbst bei ehemaligen Power Usern mittlerweile vollkommen out ist. Von den ganz jungen Menschen möchte ich an dieser Stelle schon überhaupt nicht sprechen, da die heutigen Teenies Facebook schon lange nicht mehr kennen, geschweige denn benutzen!!

Für mich hat FB seit geraumer Zeit die Qualität eines Tratsch und Klatsch Blättchens. Und da mache ich nun einfach nicht mehr mit.

Ich/wir freuen uns um so mehr auf jeden Besucher unserer Web Seite, bedanken uns für euere Treue und werde alle Interessierte auch weiterhin, und verstärkt, mit kleinen und großen Geschichten aus der Augenoptik, Neuigkeiten und Wissenswertem versorgen.

Das Thema Kunsstoffbrillen

Das Thema Kunsstoffbrillen

Manchmal traue ich wirklich meinen Augen nicht. 

Vor ca. einem Jahr wurde die Brille bei mir erworben. OK, natürlich kennt man seine Pappenheimer. Natürlich wurde die Brille nicht geschont. Aber was soll’s, sie wurde ja auch zum benutzen gemacht. Und nicht dafür, das man sie in den Schrank legt. Aber was war passiert? Die Fassung sieht ja aus als wäre sie explodiert. Nach einigen Telefonaten und gründlicher Recherche kann ich folgendes zur Klärung beitragen. Mechanische (wüster Umgang) Belastung, Thermische Einflüsse und vor allen Dingen, sehr wahrscheinlich, falsche Reinigungsmittel (alkoholhaltig). Leider wurden mir, als Händler, beim Einkauf dieser Ware, keinerlei Hinweise gegeben was die Fassung verträgt, und was nicht. Sorry aber wir schauen in der heutigen Zeit nicht mehr hinter die Kulissen. Alt Bewährtes wird gegen Neues, vermeintlich besseres (oft nur billigeres) eingetauscht. Mit nicht kalkulierbaren Folgen. Kunststoffe lassen sich nicht mehr bearbeiten, oftmals noch nicht mal thermisch formen. Leider können wir dann Brillen auch nicht mehr anpassen. Mich kotzt das auch nur noch an. Aber so ist es und meine Branche wird nicht davon verschont. Wir tuen unser Möglichstes um den Schaden und den Ärger so gering wie möglich zu halten.

 

 

Nicht alt oder ?

Nicht alt oder ?

Drei mal rief die Dame mich heute an. Sie konnte es nicht glauben, entwickelte immer eine neue Idee, war voller Ärger und verstand die Welt nicht mehr. Hatte sie doch vor drei 1/2 Jahren eine Brille beim Optiker Ihres Vertrauens erstanden. Schön war sie, die Brille. An die Dame kann ich mich nicht mehr erinnern. Nun war sie kaputt, die Brille. Und es müsse doch da ein neuer Bügel her. Mittlerweile lebte sie auch nicht mehr in meiner kleinen Stadt sondern war verzogen. Sie war auch in Ihrer neuen Heimat schon bei kundigen Kollegen gewesen. Alles hatte nichts genützt.

Ich kann Sie so gut verstehen. Man hat sie ja auch lieb gewonnen, die Brille. Nützlich war sie und sorgte für klare Sicht. Doch leider gibt es für eine Brillenfassung nicht immer Ersatzteile. Die Fassung hatte 90,00 Euro gekostet. Und nein, niemand setzt sich für eine Fassung dieser Preisklasse in Bewegung. Schon gar nicht in Italien. Es gibt nämlich schon lange keine Bügel mehr dafür. Wir können froh sein das es Italien überhaupt noch gibt. Nach dieser langen Zeit. Und ja, mir geht das auch alles auf die Nerven. Ich kann manchmal froh sein das es nach einem Jahr die Firma überhaupt noch gibt. Geschweige denn einen Brillenbügel für ein etwas betagtes Modell. Mir wären langlebigere Produkte auch lieber. Aber da hat niemand ein Interesse dran. Business as usual heißt die Devise. Koste es was es wolle. Und merke! Die Industrie ist nie dein Freund. Renditemaximierung sag ich da nur.