Zwei bekannte Künstlerinnen bereichern die Altenkirchener Bahnhofstraße neuerlich mit ihren
Skulpturen und Bildern. Elisabeth Jung, Tonbildhauerin aus Altenkirchen, und Brigitte Struif, Malerin
aus Hachenburg, locken mit neuen Blickfängen vor das Schaufenster des Kunstforums Westerwald.
Wo normalerweise im monatlichen Wechsel einzelne Mitglieder einige ihrer Werke präsentieren,
überzeugen nun die beiden befreundeten Künstlerinnen mit ihrer ästhetischen Ausdruckskraft, die
sie in ihre flächigen und dreidimensionalen Arbeiten legen. Beide Frauen sind früh „Zugereiste“ aus
dem Norden und dem Süden, die Malerin aus Osterode, die Skulpturengestalterin aus Augsburg, und
zeigen ihre Kreationen für zwei Monate.
Der gebürtigen Augsburgerin Elisabeth Jung geht es bei ihren Skulpturen aus keramischen Massen
immer um den Ausdruck des menschlichen Körpers, seine Formen, Haltungen und Bewegungen.
Dazu verwendet sie Tone unterschiedlicher Konsistenzen sowie Engoben, Schmauchbrand, Wachse
und Acryl.
Brigitte Struifs hiesige Exponate harmonieren mit ihren expressiv farbstarken Gemälden mit den
Keramiken, zumal auch dort das Blau Vorrang bekommt. Große und kleinformatige Arbeiten zeugen
von der Intention der Malerin, die Sprache der Farbe zum Ausdruck zu bringen. Sie schwelgt
geradezu in Farbe und Form.
Das von den ausstellungserfahrenen Künstlerinnen neu gestaltete Schaufenster des Kunstforums
Westerwald befindet sich in Nachbarschaft zum Atelier Volker Viereck und zum Regionalladen
Unikum. Es bereichert mit den hier ausgestellten Arbeiten der beiden Mitglieder des
Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler die kreative Seite der Bahnhofstraße. Diese
lässt sich mittlerweile fast als Altenkirchener Kunstmeile charakterisieren. Denn Kunstwerke können
über das Schaufenster des Kunstforums, des Unikums und des Ateliers hinaus derzeit auch bei Optik-
Bosch (mit Werken von Salvatore Oliverio) bewundert werden. Und auch die große Talent-Schmiede
der Stadt, die Jugendkunstschule Altenkirchen, liegt mit ihren Räumlickeiten in unmittelbarer Nähe.